Landleben

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Der Blog ist für alle Städter, die vom Landleben träumen aber es nicht umsetzen können, wollen, dürfen, für alle Bekannte und Freunde, für die wir jetzt noch weniger bis gar keine Zeit mehr haben, da uns nicht nur die Arbeit ausfüllt, sondern das Landleben erst einmal zur Lebensaufgabe wird, gewollt! Aufs Land zu ziehen ist eine Lebenseinstellung. In dem Fläming zu ziehen heißt gleichzeitig auch noch im Urlaub zu wohnen.

Der Fläming, das Land der flachen Berge (erhält seinen Namen von den Flamen) ist mal flach und unspektakulär mit Kiefern, Buchen und Birken und dann wieder- wie aus dem nichts- überall sanft geschwungene Hügel und kilometerlange wildromantische Trockentäler (Rummeln). Ruhe, Blätterrauschen, ab und zu kräht ein Hahn oder es bellt ein Hund, dann das jingjing einer Baumsäge, dann wieder Ruhe. Den Städter zieht es temporär aufs Land, er verbringt seinen Urlaub und gern die Sonntage in der Natur. Was passiert, wenn man seinen Alltag auf dem Land verbringt? Wenn die Arbeitswoche endet, dann haben wir das Gefühl zu verreisen. Wir kaufen alles ein, bloß nichts vergessen, damit die kostbare Zeit am Wochenende voll genutzt werden kann und dann, wenn die Stadt nur noch als Silhouette im Rückspiegel zu sehen ist, dann lehnen wir uns zurück, als würden wir jetzt in den Urlaub fahren. Auf dem Land durchlebt man jede Jahreszeit intensiver. Die ländliche Idylle trügt im Sommer, es ist Hochsaison auf dem Land. Und im Winter ruht nur der Wald und das Feld.

Als Städter hat man im Vorfeld Vorstellungen, städtische wie sich bald rausstellen. Das Landleben ist ruhig und entspannt, die Uhren gehen anders. Weit gefehlt, als Städter kauft man alles ein und ist fertig, die Wohnung ist in nullkommanix gemacht und dann guckt man fern oder treibt Sport oder sucht sich ein Pseudohobby, dass einem die Zeit stiehlt. Man hat zu viel Zeit nachzudenken, sich Probleme einzureden oder an zu nehmen und sich mit Nichtigkeiten zu beschäftigen. Auf dem Land schüttelt man darüber den Kopf. Wer auf dem Land lebt und noch einer separaten Arbeit nachgehen muss, hat Minusstunden. Auf dem Land baut man an, pflegt Obst und Gemüse, verarbeitet es, hegt und pflegt die Tiere, Haus und bei Hunden die Hunderunden nicht zu vergessen. Letzteres ist auf dem Land nicht so üblich, aber so langsam kehrt diesbezüglich ein Umdenken ein und es werden immer mehr. Der Tag ist um und man fällt um. Man hat keine Zeit sich Gedanken zu machen oder fern zu sehen, gar zu lesen fällt einem frühestens in den Wintermonaten ein. Aber da man viele Arbeiten schon auf den Winter schiebt, kann der eigentlich gar nicht lang genug sein, um alles zu schaffen. Man kommt kaum voran, Vorhaben werden wöchentlich weitergeschoben, bis sie ganz, Jahreszeiten bedingt, ins neue Jahr verlagert werden müssen.

Natürlich ist man sich dessen vorher bewusst, und es macht so viel Freude zu sehen, was man erschaffen kann. Und auch allein die Tatsache wie wir uns das Essen erarbeiten, lässt uns viel bewusster damit umgehen. Nehmen wir das Ei. Unser Federvieh bekommt in der Woche ca. 8-9h bewusste Pflege. Jedes Ei wird mit Bedacht verzehrt. Will ich einen Kuchen backen mit 4 Eiern suche ich mir ein Rezept mit einem Ei. Jedes weitere Ei wäre eine Verschwendung. Da ist eine Wachtel z.B. im städtischen Auge recht klein, ob sie satt macht, natürlich nicht. Nach einem glücklichen Leben und viel Hege ist sie das Highlight auf dem Bauernfrühstück und wird mit Genuss verzehrt. Sie ist etwas Besonderes geworden. Das Bewusstsein ist uns in der Stadt abhandengekommen. Der Alltag auf dem Land ist“ Der Sinn des Lebens“

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